Den Eschen geht es nicht gut

Veröffentlicht am 31.05.2017 in Kommunalpolitik

Es ist immer eine Freude, die Waldberichte unseres Revierförsters Martin Ehrler anzuhören. Er ist bestens vorbereitet und berichtet mit großem Engagement von dem, was im Schachenwald so läuft. Bei der letzten Gemeinderatssitzung war auch Herbert Stiefvater, Leiter des Forstbezirks Staufen beim Regierungspräsidium mit von der Partie. Der eine berichtete über die Finanzen, der andere über die Halbzeitrevision der Forsteinrichtung, einer Art Zehnjahresplan für den Schachenwald.

Beide Berichte waren eigentlich unspektakulär: Im letzten Betriebsjahr entstand ein kleines Defizit, das wir leicht verschmerzen können, vor allem wenn man die Bedeutung des Waldes jenseits der Bewirtschaftung bedenkt. Der Schachen ist Naherholungsgebiet und Lunge Merdingens. Auch der Bewirtschaftungsplan läuft im wesentlichen wie vorgesehen, hie und da wird es kleinere Anpassungen geben, alles kein Thema.

Sorgenkind ist nach wie vor die Esche und der Schachen – das war mir nicht klar – besteht zu einem recht großen Anteil aus Eschen. 40%, wenn ich mich nicht täusche. Pilzbefallene Bäume werden abgeholzt und laut Stiefvater bricht die ursprüngliche Hoffnung auf 10% resistente Bäume mehr und mehr weg. Die Esche könnte tatsächlich aussterben.

Meine Frage war da: Womit wird ersetzt? Das soll zum einen mit Bergahorn geschehen. Diese Bäume werden nicht gepflanzt, sondern man lässt sie anfliegen und die Lücken schließen sich dann auf natürlichem Weg. Zum anderen sollen aber auch Eichen und Pappeln als langfristige und kurzfristige Sorten zum Einsatz kommen. Große Flächenrodungen sollen vermieden werden, damit die dann jungen Bäume nicht unter zu viel Hitzestress leiden.

Noch viele andere Maßnahmen waren Thema in der kurzen Diskussion. Das konnte ich mir nicht alles merken. Was ich aber mit nach Hause nahm: Der Schachenwald ist bei unseren Förstern in sehr guten Händen und ich persönlich fahre oft am Morgen auf meinem Weg zur S-Bahn eine kleine Runde durch den Wald. Dafür ist er ja auch da.

Oswald Prucker

 

Weitere Info:

» Bericht der Badischen Zeitung vom 31. Mai 2017

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