Unser Funkturm hat es als schlechtes Beispiel unter dem Titel "Funkloch statt Funkmast" auf Seite 5 der Badischen Zeitung geschafft und hinter die Bezahlschranke auf der Webseite. Insgesamt wird schon ganz gut dargestellt, wie die "Not-in-my-backyard"-Unterschriftensammlung, das unsinnig schwierige (vielleicht auch behördlicherseits schwierig gemachte) Baugenehmigungsverfahren und ein schnarchiger Telekomkonzern zur mittlerweile auf fünf Jahre angewachsenen "Bauzeit" geführt haben.
Mir kommen aber Deutsche Funkturm und Telekom zu gut weg. Deshalb ein paar Ergänzungen.
Die Deutsche Funkmast eine 100%ige Telekom-Tochter - ist nicht der Betreiber des Turms, die haben ihn nur gebaut. Betrieben wird er von der Deutschen Telekom (oder halt auch nicht, nach der derzeitigen Lage der Dinge). Mindestens ein Jahr Verzögerung geht auf die Deutsche Funkmast, die nach der Standorteinigung nicht aus dem Quark gekommen ist und nach Fertigstellung (und Übernahme durch die Telekom) ist mittlerweile auch schon wieder ein dreiviertel Jahr vergangen, ohne dass irgendwas passiert ist. Das Ding steht einfach so rum. Damit sind die beiden für rund zwei Jahre Verzug verantwortlich.
Es gibt also viele Armutszeugnisse in dieser Sache zu verteilen. Jede(r) Beteiligte hat sich eines erarbeitet und ist damit dafür verantwortlich, dass Deutschland "im internationalen Vergleich mit 86 Ländern auf Platz 54 – zwischen dem Senegal und Marokko" liegt, wie die Badische schreibt.
Nun soll der Turm bis Jahresende in Betrieb gehen. Ich zweifle sehr daran.
Oswald Prucker