Gernot Erler beim Vorort-Tag in Merdingen

Veröffentlicht am 19.07.2013 in Ortsverein
Gernot Erler und Reiner Hug

„Kannst du auch andere Sprachen“ fragte heute ein Kind in der Schule unseren Bundestagsabgeordneten Gernot Erler und war damit auch gleich beim richtigen Thema des Slawisten. Wenige Augenblicke später plauderte er mit einigen der Kinder auf Russisch und Polnisch. Auch sein Englisch musste er beweisen. So ganz einfach war sein Vorort-Tag in Merdingen also nicht aber die anderen Gesprächspartner brachten zwar spannende Themen auf den Tisch, waren aber eher gnädiger und weniger fordernd mit ihren Fragen.

Gernot Erler in Merdingen

Der Tag begann im neuen Katharina-Mathis-Stift. Petra Horn und Norbert Mechsner vom Caritasverband erläuterten das Konzept der neuen Einrichtung, die von der gleichnamigen Stiftung ermöglicht wurde und in zwei Wohngemeinschaften insgesamt 18 Seniorinnen und Senioren ein möglichst selbstbestimmtes Zuhause geben soll. Dieses Zuhause soll es unter dem Dach auch für die Merdinger Demenzgruppe geben, die derzeit einen Nachmittag pro Woche mit 11 Gästen verbringt. Rosa Mangold erklärte wie Bewegungsspiele, Basteln und viel gemeinsames Singen Abwechslung und körperliche und geistige Abwechslung bringen und die Pflegenden entlasten. Mittelfristig ist hier eine Ganztagsbetreuung an ca. drei Tagen pro Woche geplant. Ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Altenbetreuung will der neugegründete Bürgerverein werden. Gerda Kümmerle erläuterte wie demnächst eine gemeinsame Suppenküche starten soll und kündigte weitere Aktionen für die Alltagsgestaltung an.

Gernot Erler in Merdingen

In der Schule überraschten die Grundschüler ihren Gast mit einem Lied aus ihrem kürzlich aufgeführten Musical Tuishi Pamoja, in dem es um Vorurteile und Toleranz ging. Eine Zebraherde hielt die Giraffen für doof mit ihren Punkten und langen Hälsen und die Giraffen konnten umgekehrt dem gestreiften Zebralook wenig abgewinnen. Erst die Sorge um die bei einem Löwenangriff verloren gegangenen Tierkinder und die klaren Worte der Erdmännchen brachten Annäherung, Verständnis und sogar Freundschaft. Man merkte den Kindern die Freude an den monatelangen Vorarbeiten und der gelungenen Aufführung an: Sie ließen es sich nicht nehmen noch ein zweites Lied für ihren Gast zu singen.

Gernot Erler in Merdingen

Ein Besuch im Klassenraum und die Erläuterungen von Schulleiterin Johanna Mitternacht und Alexandra Mangold gaben Gernot Erler eine Idee vom Bildungskonzept der Schule, das sich an den Stärken der Kinder orientiert und diese mit Lernspuren dokumentiert. Dieses zukunftsweisende Konzept wird derzeit Pädagogen aus der Umgebung bei wöchentlichen Besuchen vorgestellt. Die Schule begreift auch ihren Förderverein als wichtigen Baustein im Konzept. Die Vorsitzende Katja Mangold stellte die vielfältigen Aktionen vor. Ganz besondere Begeisterung erntete das vom FöVe organisierte Sommerferienprogramm, obwohl Gernot Erler dann doch etwas enttäuscht war, weil er sich zu jener Aktion bei der ein Eis versprochen wurde nicht mehr anmelden konnte.

Naja, was zu futtern gab es dann in der Mittagspause trotzdem und der Mittagstisch in der Merdinger Pizzeria war empfehlenswert lecker (um hier mal ernsthaft Werbung zu machen).

So gestärkt ging es zu Busunternehmer Jürgen Karle, der kurz die Geschichte der Firma Tuniberg Express vorstellte. Der Großvater fuhr ursprünglich mit zwei Ponys Muckefuck zum Zug und nahm dabei Leute auf den Karren mit. Das war irgendwann das bessere Geschäft und wurde bis heute zu einem Unternehmen mit zwanzig Niederflurbussen und einer festen Verankerung im RVF. Im Gespräch erläuterte Karle, dass die Verbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr immer ein schwierig ausbalancierter Kompromiss sind, der sich aber in den letzten Jahren auch durch den Erfolg der Regiokarte ständig verbessert habe. Er bedauerte allerdings, dass die Förderung des ÖPNV recht einseitig zu gunsten der Schiene erfolgt, die rund 95% des Kuchens schluckt. Buslinien würden dabei allerdings rund 65% des Verkehrs ausmachen. Eine ausgewogenere Verteilung könnte hier zu großen Verbesserungen für die meist mit Bussen bediente Fläche führen. Selbstverständlich sei aus Merdinger Sicht der fehlende Anschluss an die Breisgau-S-Bahn bedauerlich, allerdings wäre dieser durch die Überlastung dieser Bahnlinie derzeit ohnehin nicht sinnvoll. Angesprochen auf die Verzögerungen beim Ausbau der Bahnlinie und die plötzlich rund drei Mal höhere Kostenkalkulation durch die Deutsche Bahn kritisierte Karle mit deutlichen Worten die Machtposition des Staatskonzerns.

Gernot Erler in Merdingen

Nicht weniger intensiv waren im Anschluss daran die Gespräche mit Markus Schächtele und Alexander Loyal vom Gewerbeverein Merdingen. Die Themen reichten von der Bankenkrise (auch als Bankensubvention bezeichnet) über den nach wie vor mangelhaften Verbraucherschutz der Bankkunden bis hin zum unvertretbaren Mehraufwand für Handwerksbetrriebe durch das neu geordnete Abgabeverfahren für die Sozialabgaben der Angestellten zum Dauerthema B31 West. Gernot Erler bekannte sich wie schon vorher als Gegner des Planungsstopps und erläuerte, dass er dazu auch Druck auf das Freiburger Regierungspräsidium ausübt. Die Straße sei eine lang geplante und wichtige Infrastrukturmaßnahme für die Raumschaft.

Gernot Erler in Merdingen

Wenig überraschend war dieses Thema natürlich auch beim Gespräch mit Bürgermeister Escher recht zentral. Escher berichtete über die Aktivitäten der Bürgermeister der Umgebung und die geplante Klage gegen die Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens. Die B31 ist aber selbstverständlich nicht alles, was die Merdinger Gemeindepolitik bewegt und so ging es auch um die geplanten Verbesserungen in der Trinkwasserversorgung, die mit den Nachbargemeinden über die badenova erreicht werden könnte. Eine niedrigere Wasserhärte, bessere Nitratwerte und eine deutlich höhere Versorgungssicherheit könnten so erreicht werden und zwar ohne, dass man sich der willkürlichen Preisgestaltung eines Großkonzerns unterwerfen müsste. Ein weiteres Thema war die Neuordnung der touristischen Aktivitäten der Gegend, die zur Gründung der Kaiserstuhl Tuniberg GmbH führte. In Nachfolge zum Plenumprojekt soll hier die Gegend unter der Marke „Kaiserlich genießen“ einheitlich vermarktet werden. Erler interessierte natürlich auch die finanzielle Situation der Gemeinde und da sah Bürgermeister Escher keinen Grund zur Sorge.

Von morgens 9 bis abends 17 Uhr war Gernot Erler in Merdingen. Solche Besuche absolviert er in jeder Gemeinde seines Wahlkreises im Abstand von zwei bis drei Jahren. Er bezeichnet diese Vorort-Tage als das beste Instrument um den Spagat zwischen der Arbeit in Berlin und dem Kontakt mit Zuhause zu meistern. Genau das stand im Vordergrund. Nicht der Wahlkampf. Der folgte im Anschluss daran. Am Abend standen noch zwei Podiumsdiskussionen auf dem Programm.

Gernot Erler wird Ende August wieder in Merdingen sein. Zum Wandern. Näheres wird derzeit noch organisiert und dann hier bekannt geben. Wir würden uns da über viele interessierte Mitwanderer freuen.

Oswald Prucker

>> www.gernot-erler.de

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