Natur schützen und trotzdem nutzen

Veröffentlicht am 25.06.2014 in Kommunalpolitik
Bernd Trilling

Der Gemeinderat muss eine Stellungnahme abgeben, ob das „Zwölferholz“ zum Naturschutzgebiet werden soll. Naturschutz hört sich zunächst gut an, kann aber erhebliche Einschränkungen bedeuten. Fragt sich nur, was so schützenswert im „Zwölferholz“ ist?

Hintergrund ist dass es doch die ein oder andere Tier- und Pflanzenart dort gibt, die besonders geschützt werden soll, weil dort ein bemerkenswertes Vorkommen besteht bzw. die Art sehr gefährdet ist. So weit so gut. Allerdings kann eine Ausweisung als Naturschutzgebiet eine erhebliche Nutzungseinschränkung bedeuten – muss nicht, kann aber. Und wenn das Ganze erst mal Naturschutzgebiet ist, dann gibt es kein Zurück mehr. Die Waldbesitzer im „Zwölferholz“ haben alle kleine Parzellen, bedingt durch die Erbteilung. D.h. Kahlschläge oder eine großmaschinelle Nutzung kann man getrost ausschließen. Die momentane extensive Nutzung verdrängt keine Arten. Im Gegenteil! Sie hat sich über Jahrzehnte nicht verändert und so genau den Lebensraum für diese Pflanzen und Tiere geschaffen. Merdingen darf sich deshalb ohne grüne Bedenken gegen eine Ausweisung zum Naturschutzgebiet aussprechen. Auch weil die Feuerholznutzung ökologisch sinnvoll ist (nachwachsende Rohstoffe - CO2-neutral) und weil das „Holz machen“ eine gute Tradition ist. Auch Sozial-Biotope sind schützenswert!

Bernd Trilling

 

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