Die B31 West soll auf Merdinger Gemarkung zunächst entlang des Neugrabens (siehe Bild) und dann parallel zur Hochspannungsleitung gebaut werden. Die SPD - Offene Liste Merdingen wehrt sich nicht nur gegen diese Trasse, sondern gegen einen Weiterbau insgesamt und wir begründen dies mit den Klimazielen unseres Landes. Dazu haben wir die folgende Stellungnahme herausgegeben:
Die SPD – Offene Liste Merdingen bedauert die Entscheidung des Bundesverkehrsministerium zur Trasse der B31 West. Dabei geht es den Merdinger Kommunalpolitikern nicht so sehr um die Trassenauswahl, sondern vielmehr um die Tatsache, dass die Straße überhaupt gebaut wird. Nach Jahrzehnten der Planung verkörpert sie eine Verkehrspolitik, bei der einem immer stärker werdenden Verkehr mit immer mehr Straßen begegnet wird. Es ist lange bekannt, dass diese Rechnung nicht aufgeht und immer mehr Straßen einfach nur immer mehr Verkehr generieren. So wird es auch bei der B31 West sein. Schon die Untersuchungen zu den Verkehrszahlen zeigen, dass die Ortsdurchfahrten von Ihringen und Wasenweiler nicht im erhofften Umfang entlastet werden. Wir fügen hinzu: Und das nur vorübergehend.
Der Weiterbau der B31 West löst also noch nicht einmal die Verkehrsprobleme der Region. Tatsächlich steht er aber in einem scharfen Widerspruch zu allen verkehrspolitischen Zielen mit denen derzeit auch alle Parteien im Wahlkampf unterwegs sind. Es ist allen bekannt, dass wir zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens auch den Individualverkehr deutlich reduzieren müssen. Das erreichen wir sicher nicht, indem wir genau diese Art der Mobilität noch attraktiver machen. Stattdessen wäre es dringend geboten, den ÖPNV und den Radverkehr dramatisch auszubauen und eben endlich attraktiv zu machen. Im vorliegenden Fall verzögern sich Planungen dazu tatsächlich auch wegen der zähen Planungen zur Bundesstraße.
„Ein Weiterbau der B31 West ist deshalb Verkehrspolitik von gestern, die erhebliche Mittel – für den Abschnitt sind 50 Millionen Euro vorgesehen – von deutlich wichtigeren und sinnvolleren Verkehrsprojekten abzieht.“ so Oswald Prucker, SPD Vorsitzender in Merdingen. Er fordert deshalb zusammen mit den Aktiven der SPD – Offenen Liste Merdingen die nächste Bundesregierung auf, dieses Projekt zugunsten eine modernen und klimaorientierten Mobilitätsplanung zu stoppen.
Oswald Prucker